Eine Software einführen, die dann später durch eine andere Software abgelöst wird? Du denkst vielleicht, dass dies hirnrissig sei und keinen Sinn macht. Und glaub mir, auch als Gründer einer Software will man von der eigenen Lösung nicht hören, dass diese nur als «Übergang» eingesetzt wird. Aber lass uns dies etwas genauer betrachten.
Unternehmen und KMU werden seit vielen Jahren digitalisiert. Viele Firmen setzen dabei oftmals auf einen Schlüsselpartner oder eine Kern-Software (ERP- Lösung), die übergreifend eingesetzt wird. Je nach Anbieter, Umfang, Module und Firmengrösse ist die Einführung einer solchen Kernlösung entweder ein Riesenprojekt oder ein Monsterprojekt. Nichtsdestotrotz ist der Wert einer solchen Lösung sehr hoch, da effizienzsteigernd. Auch Firmen- und IT Strategisch spielt es eine grosse Rolle, wie die gesamte IT-Landschaft aufgebaut ist, wo
welche Systeme verwendet werden und wie diese miteinander verknüpft sind. Aus guten Gründen spricht man bei Änderungen, Ergänzungen oder neuen Funktionen innerhalb der bestehenden IT-Landschaft immer von einem Projekt.
Nun der Bezug zur Bewerbermanagement- Lösung: Viele HR’ler verbinden Digitalisierung im Recruiting oder im HR immer mit einem Projekt. Sie möchten möglichst Schnittstellen zu Umsystemen vermeiden und alles von einem Anbieter beziehen. Nun, zum einen zeigt der Trend klar in Richtung Nischenlösungen, die via APIs sehr einfach miteinander verbunden werden können und zudem viel spezifischer auf Unternehmensbedürfnisse angepasst werden können. Zum anderen, und dies ist viel wichtiger, kann die Einführung eines Bewerbermanagement-Systems eben genau dann zum Projekt werden, wenn man dieses von einem bestehenden IT-Partner beziehen will und draus dann, via IT-Strategie, ein Projekt wird. Dies schreckt, verständlicherweise, viele HR-Leute ab, da die Zeit und die Ressourcen fehlen, um solche Einführungen zu stemmen.
Genau hier gibt es die einfache Lösung eines Übergangspartners. Ein einfaches Bewerbertool kann innerhalb kürzester Zeit dein HR- und dein Recruiting digitalisieren, und zwar ohne Software- Projekt. Und plötzlich merkt man dann, dass die spezialisierte Nischenlösung sowohl einfach und schneller zu bedienen ist und zudem Schnittstellen überhaupt nicht nötig sind (oder sehr einfach erstellt werden können). Denn die einzige Schnittstelle, die es von einem Bewerbermanagementsystem zu einem ERP braucht, ist die Übergabe von Stammdaten an die Lohnbuchhaltung. Abhängig von der Anzahl Mutationen pro Jahr kann dies eigentlich oftmals auch manuell gemacht werden. Und später kann die «Übergangslösung» immer noch durch eine grössere Lösung abgelöst werden.
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